Hanisauland: Lexikon @todo: aus Preprocess

War vielleicht alles nur ein Traum? Gibt es eine Schule, in der nur Verbote herrschen? Und existiert die Behörde für Langeweilebekämpfung wirklich? Von der ersten Filmminute an ist offensichtlich, dass in dem Film alles ein bisschen übertrieben und mit der realen Welt nur wenig vergleichbar ist. Manches ist wie im Abenteuerfilm, im Märchen oder im Science-Fiction-Film. Und ein kleines bisschen gruseln darf man sich auch. Besonders gelungen ist die Licht- und Farbgestaltung, mit der die Fantasiewelt hervorgehoben wird. Nichts an diesem Film ist wirklich echt und doch wirkt er wie aus einem Guss. Und die Spannung kommt auch nicht zu kurz. In einer Parallelhandlung sind die Maßnahmen des Direktors und seines Hausmeisters zu sehen sowie die Aktionen und Reaktionen der Kinder aus Maxes Klasse. Am Ende laufen beide Handlungsstränge in einem großen Finale zusammen.
Ausgedacht hat sich diese lustige Geschichte Sabrina J. Kirschner. Von ihr stammen die Buchvorlage und auch das Drehbuch. Verfilmt wurde es von Ekrem Ergün, der in der Türkei und in Deutschland aufgewachsen ist. 2015 hatte er bereits mit seinem Debütspielfilm „Hördur – Zwischen den Welten“ Erfolg. Und obwohl es für einige der jungen Hauptdarsteller/innen der erste Kinofilm war, konnten alle bereits auf umfangreiche Theater- und Filmerfahrung zurückgreifen. Das gilt insbesondere für Lucas Herzog in der Rolle von Maxe.

Es gibt eine ganze Reihe von „Schulfilmen“, in denen ein Klassenausflug im Mittelpunkt der Handlung steht. Selten aber ist der Spaßfaktor so groß wie bei diesem Film. Das liegt daran, dass alles so herrlich überzogen ist. Zugleich regt der Film auf unterhaltsame Weise an, sich über den Sinn und die Notwendigkeit von Regeln im Zusammenleben der verschiedenen Menschen Gedanken zu machen. Regeln bedeuten Orientierung und Sicherheit. Man muss aber auch den Mut aufbringen, sich gegen falsche Regeln zu wehren. Welche Position der Film dazu einnimmt, ist klar: „Echte Veränderung muss von innen kommen, also von euch, den Kindern.“