Hanisauland: Lexikon @todo: aus Preprocess

Die jeweils in sich abgeschlossenen Animationsfilme der Drachenzähmer-Trilogie wirken wie aus einem Guss. Dies ist vor allem dem Regisseur Dean LeBlois, der bei allen drei Teilen Regie führte, und der britischen Autorin Cressida Cowell, von der die Vorlage zu den Geschichten stammt, zu verdanken. Cowell betont, dass diese alle auf ihrer eigenen Kindheit beruhen. Natürlich ist sie selbst nicht mit Drachen aufgewachsen. Aber ihr Vater gab die Vorlage zum Vater von Hicks ab, wobei Ohnezahn dann zu einer Art Ersatzvater von Hicks wurde. Die unmittelbare, äußerst humorvolle Rückbindung an menschliche Charaktere lässt sich auch an anderen Figuren gut nachvollziehen, etwa bei den klugen und starken Frauen Astrid und Valka, dem etwas einfältigen Taffnuss, seiner sich selbst überschätzenden Schwester Raffnuss oder bei dem maßlos von sich selbst überzeugten, intoleranten Grimmel. Und die Beziehung zwischen Mensch und Drache ähnelt natürlich sehr stark der zu Hunden und Pferden (Ohnezahn) beziehungsweise zu Katzen (Tagschatten-Drache).
Nebenbei und zugleich unübersehbar vermittelt der Film, wie rasant sich die Computertechnik für Animationsfilme seit dem ersten Teil der Trilogie 2010 entwickelt hat. Bis ins kleinste Detail ist alles haargenau zu erkennen, wie bei der naturalistisch wirkenden Lichtsetzung, der fotorealistischen Animation von Feuer und auch bei den äußerst spannenden Actionszenen mit den unzähligen Drachen.

So fantastisch die ganze Szenerie auch sein mag, so lebensnah erzählt der Film eine Geschichte über Freundschaft, die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens, die Suche nach dem eigenen Platz im Leben und die Übernahme von Verantwortung. Und er geht der Frage nach, wie ein friedliches Zusammenleben zwischen Menschen unterschiedlichen Charakters, Aussehens und Verhaltens auf der Welt möglich ist. Vermittelt wird das alles auf eine sehr fantasievolle und unterhaltsame Weise.