Thomas Heinemann, nach dem gleichnamigen Kinderbuch von Annette Mierswa
Land und Erscheinungsjahr:
Deutschland 2014
Altersfreigabe der FSK:
ab 0 Jahren
Altersempfehlung:
sehenswert ab 6 Jahren
Länge:
90 Minuten
Kinostart:
4. September 2014
Das Leben auf dem Hausboot könnte für Lola und ihre Mutter geradezu idyllisch sein, wäre da nicht der fiese Nachbar. Ihm ist das Boot ein Dorn im Auge. Denn Herr Barkelt möchte als Vorsitzender der Wassersportfreunde an dieser Stelle viel lieber einen schicken Yachthafen errichten. Deshalb macht er Lolas Mutter mit Unterstützung seines alten Schulfreundes, des Polizeiobermeisters Struwe, das Leben schwer. Lola hat aber noch ganz andere Sorgen. Seitdem ihr Vater sich vor zwei Jahren scheinbar „in Luft aufgelöst“ hat, geht sie nicht mehr zum Friseur und wäscht auch ihren Hals nicht mehr. Nur so glaubt sie, den letzten Kuss ihres Vaters an dieser Körperstelle bewahren zu können. Durch ihr seltsames Verhalten ist Lola in ihrer Klasse zur Außenseiterin geworden. Dabei ist sie von Natur aus eher fröhlich und aufgeschlossen.
Als sie von den anderen Schülern wieder einmal durch den Ort gejagt wird, flüchtet sie sich auf das Grundstück von Herrn Barkelt. So entdeckt sie, dass dieser den Vater ihres neuen Mitschülers Rebin heimlich für sich arbeiten lässt. Das ist eine Form von Schwarzarbeit und verboten. Rebins Familie kommt aus einer von Kurden bevölkerten Region in der Türkei. Sie kann noch nicht so gut Deutsch wie Rebin, der in Deutschland geboren ist. Warum sich Rebin aber versteckt, sobald Polizeiobermeister Struwe auftaucht, versteht Lola noch nicht.
Deutlicheres Unverständnis entwickelt Lola dann bei ihrer geliebten Mutter, als diese ihren neuen Freund Kurt vorstellt. Der Tierarzt ist eigentlich ganz in Ordnung. Aber ihn zu akzeptieren, würde für sie Verrat an ihrem Vater bedeuten. Denn Lola hofft, dass er vielleicht eines Tages zurückkommt. Unterdessen steckt Rebins Familie in ernsten Schwierigkeiten. Rebins Mutter ist schwer erkrankt. Sie kann aber nicht zum Arzt gehen, weil die Familie sich illegal in Deutschland aufhält. Da sie ihrem Freund Rebin helfen möchte, bittet Lola Kurt um Hilfe, denn als Tierarzt weiß er doch auch um Krankheiten Bescheid. Kurt kann der Mutter helfen. Aber dennoch sieht es zunächst so aus, als hätte sich ausgerechnet zu Lolas Geburtstag alles gegen sie verschworen.
Regisseur Thomas Heinemann gründete 1985 Deutschlands erstes Theater, in dem Kinder für Kinder spielen. Seitdem schrieb er über 40 Theaterstücke und 2013 auch seinen ersten Kinderroman. Die Verfilmung des 2008 erschienenen Kinderbuchs von Annette Mierswa ist sein zweiter Kinospielfilm. Für Tabea Hanstein als Lola und Arturo Perea Bigwood als Rebin waren es die ersten Kinorollen ihres Lebens.
Gleich zu Beginn des Films wendet sich Lola direkt und wiederholt an das Publikum. Damit bringt sie ihre Gedanken, widerstreitenden Gefühle und Probleme zum Ausdruck. So wissen die Zuschauer im Unterschied zu ihren Klassenkameraden genau, was in Lola vorgeht. Sie wächst einem dadurch sofort ans Herz, selbst wenn sie sich mitunter seltsam verhält. Dieses Stilprinzip durchzieht den Film. Zusammen mit Lola lernen wir, dass nicht alles so ist, wie es den Anschein hat. Etwa bei Lolas Vater, der die Familie verlassen hat, und bei ihrer Mutter, die der Tochter nicht die ganze Wahrheit sagt. Oder bei Rebins besserwisserischem Vater, der die Freundschaft zwischen Lola und seinem Sohn ungern sieht. Auch Lola und Rebin haben ihre Geheimnisse. Sogar der fiese Nachbar, der nur an sich selbst denkt, lässt schließlich auch gute Seiten erkennen.
Zudem erzählt der flott und fantasievoll inszenierte Film voller Humor von der gelungenen Begegnung und Annäherung zweier Kulturen, wobei der Musik eine entscheidende Rolle zukommt. Ohne belehrende Absichten vermittelt der Film etwas von der schwierigen Situation illegaler Einwanderer in Deutschland, auch wenn nicht immer der brisante Hintergrund bis ins Detail beleuchtet wird. Rebin und seine Familie halten sich unerlaubt in Deutschland auf. Die aus der Türkei geflüchteten Eltern haben keine Ausweispapiere, besitzen keine Aufenthalts- oder Arbeitserlaubnis und können als „Illegale“ nicht einfach zum Arzt gehen, wenn sie krank werden. Denn dann müssen sie den Behörden gemeldet werden und können abgeschoben werden.
„Lola auf der Erbse“ erinnert an ein Märchen. Dennoch ist vieles, was Lola passiert, nah an der Wirklichkeit. Viele Kinder haben Ähnliches erlebt und können Lolas Situation gut nachvollziehen. Ganz aus ihrer Sichtweise erleben wir mit, wie sie den Verlust ihres Vaters verarbeitet, wie sie lernt, den neuen Partner ihrer Mutter zu akzeptieren, wie sich die aufkeimende Freundschaft mit Rebin trotz einiger Rückschläge und Missverständnisse sehr gut entwickelt und wie sie eine andere Kultur kennenlernt. Eine insgesamt gelungene Literaturverfilmung also, mit viel Herz und Verstand, die in einem heiteren Happy End mündet.
Das denken andere
Nachrichten-Thread
Jessia
27.01.2022
Ähm...
Ich finde es tatsächlich blöd ich kann es nicht mal sehen ja? Alles ok? Ich konnte mir nur zwei Fotos angucken
Anmerkung der Redaktion:
Hallo Jessia ,
auf HanisauLand stellen wir euch Kinotipps vor. Die Filme zeigen können wir euch leider nicht, denn dafür haben wir nicht die Rechte.
Viele Grüße
Das HanisauLand-Team
Nachrichten-Thread
LOL
06.10.2021
Naja
Der Film geht aber , die die Überschrift Naja
Nachrichten-Thread
marry
20.12.2015
ganz okay
dere film ist spannend und traurig ich habe in schon geguckt
HanisauLand ist eine Webseite für Acht- bis 14jährige. Wir veröffentlichen nur Beiträge von Kindern und Jugendlichen. Gerne können Sie uns über die E-Mail-Adresse redaktion(at)hanisauland.de eine Nachricht senden.
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