Hanisauland: Lexikon @todo: aus Preprocess

Nachwuchsdarstellerin Felice Ahrens in der Rolle von Madison hat ihre Liebe für den Radsport erst bei den Vorbereitungen zu diesem Film entdeckt. Er entstand im Rahmen der Interessengemeinschaft „Der besondere Kinderfilm“ wie beispielsweise auch schon „Auf Augenhöhe“. Das Rennradfahren machte der jungen Darstellerin dabei wesentlich mehr Spaß als das Mountainbiken. In besonders gefährlichen und schwierigen Szenen sprang ein Stunt-Double für sie ein. Im Film wirken natürlich auch echte Profis mit wie die Downhill-Fahrer und YouTuber Elias Schwärzler und Gabriel Wibmer oder die Radsportlerin und Weltmeisterin Pauline Grabosch. Besonders spannend sind die Szenen, in denen die Kamera die Downhiller/innen bei ihren rasanten Abfahrten über Stock und Stein wie ein dahingleitender Vogel zu folgen scheint. Realisieren ließen sich diese spektakulären Aufnahmen durch eine Cable Cam, also eine am Stahlseil befestigte Kamera, die entlang der Strecke wie eine kleine Seilbahn funktionierte. Die äußerst temporeichen Sportszenen wechseln immer wieder mit sehr ruhigen Szenen ab, in denen die Erhabenheit der Berge mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt zum Tragen kommt. Das gibt dem Film einen besonderen Rhythmus, der dem quirligen Leben der Sportler/innen die Beschaulichkeit der Natur entgegenhält.

Im Mittelpunkt des ersten Langspielfilms der österreichischen Regisseurin Kim Strobl steht der Sport, der von einem positiven Gemeinschaftsgefühl geprägt sein sollte. Dieses Gespür für Solidarität und Mitverantwortung für andere wird heute zunehmend vom Konkurrenzgedanken verdrängt. Der Film hält dem den überragenden Wert von Freundschaft und Zusammenarbeit entgegen, in der man sich auf den oder die anderen verlassen kann. Madison und Vicky sind zwei starke Mädchenfiguren, die sich gegenseitig unterstützen. Sie zeigen, dass man für die eigenen Träume kämpfen muss, zugleich aber bereit sein sollte, die eigenen Ziele immer wieder zu hinterfragen.