Hanisauland: Lexikon @todo: aus Preprocess

Es ist schon über ein Jahrzehnt her, dass Ostwind zum ersten Mal über die große Kinoleinwand galoppieren durfte. Mika ist in diesem Zeitraum erwachsen geworden und die jüngere Ari wurde ab dem vierten Teil zur neuen Hauptfigur. Diesmal steht ihr der gleichaltrige Carlo zur Seite, der ihr zum guten Freund und Helfer wird. Die Stammbesetzung allerdings ist seit dem ersten Teil immer gleich geblieben. Selbst wenn die Geschichten klar aufgebaut und oft vorhersehbar sind, werden sie alle spannend erzählt und sind gut gefilmt. Dies gilt insbesondere für die Landschaftsbilder und die grandiosen Tieraufnahmen. Lea Schmidbauer schrieb zusammen mit Kristina Magdalena Henn schon die ersten drei Drehbücher zu dieser Reihe, die erst durch den großen Erfolg zur Serie wurde. Sie schrieb auch die Drehbücher zu den beiden letzten Filmen. Lea Schmidbauer kennt sich also wie kaum eine andere mit den Figuren der Serie um das Pferd Ostwind aus. So übernahm sie beim letzten Teil auch die Regie.

Bei der Inszenierung des Films wurde sehr darauf geachtet, sich thematisch nicht zu wiederholen. Die magischen Momente, die für Mikas Charakter und ihre Fähigkeit stehen, auch aus der Ferne eine Verbindung mit dem Pferd Ostwind herzustellen, sind diesmal weniger ausgeprägt. Ari dagegen steht in ihrem Wesen eher für ein spannendes Pferdeabenteuer. Sie muss diesmal eine besonders schwierige Entscheidung treffen und Verantwortung übernehmen. Wie wichtig ist es ihr, anerkannt und berühmt zu werden? Ist es das, was sie wirklich will? Die Bedeutung von Freundschaft und den Zusammenhalt untereinander hebt der Film immer wieder hervor. Auch das Kunstreiten spielt nach dem Springreiten, für das Gut Kaltenbach steht, erstmals eine wichtige Rolle. Was diesen Film und die ganze Serie aber besonders auszeichnet, ist die enge Verbindung von Mensch und Tier. Sie drückt sich in den Bildern selbst aus, aber auch in den wiederholten Verweisen auf eine artgerechte und würdevolle Haltung der Tiere.