Hanisauland: Lexikon @todo: aus Preprocess

Seit Dezember 1999 läuft die ARD-Serie „Die Pfefferkörner“ sehr erfolgreich im Fernsehen. Das Konzept, dass Kinder genauso wie Filmheld James Bond in der Lage sind, schwierige Kriminalfälle zu lösen, Bösewichter unschädlich zu machen und aktiv für das „Gute“ in der Gesellschaft zu kämpfen, kam bestens an. Es erwies sich über die Jahre hinweg als tragfähig. 13 Staffeln sind bisher entstanden. Spätestens nach jeder zweiten Staffel musste auch die „in die Jahre gekommene“ Darsteller-Riege geändert werden. Für das erste Kinoabenteuer der „Pfefferkörner“ gibt es nun ebenfalls neue, übrigens bestens ausgesuchte Darsteller, die später auch in der neuen TV-Staffel mitwirken sollen. So gesehen ist der Kinofilm der „Pilotfilm“ zur neuen Serie. Ihr Hauptquartier haben die Pfefferkörner immer noch in der denkmalgeschützten Hamburger Speicherstadt unweit der markanten Elbphilharmonie. In der Speicherstadt wurden früher viele Gewürze aus allen Teilen der Welt gelagert. Für den ersten Kinofilm hat man sich neben dem Hamburger Hafenviertel eine weitere, von der Kamera ebenfalls in grandiosen Bildern eingefangene Filmkulisse ausgesucht: die Dolomiten in Südtirol in der Nähe von Bozen.
Die „Pfefferkörner“ sind so etwas wie die berühmten James Bond-Filme, nur eben für Kinder. Der Machart des Films ist das unmittelbar anzusehen. Mit augenzwinkerndem Humor erbringen die jungen Heldinnen und Helden geradezu übermenschliche Leistungen, selbst in technischer Hinsicht sind sie absolute Profis und kennen sich bestens aus. Und für die nötige Action und Spannung sorgen natürlich auch hier spektakuläre Stunts, wilde Verfolgungsjagden, waghalsige Aktionen – und ein gehöriger Schuss Emotionen.

Kinderkrimis dürfen genauso wie Krimis für Erwachsene in vielen Details „überdreht“ sein, um unterhaltsam zu sein und Spannung zu erzeugen. Wichtig ist, dass sie das junge Publikum ernst nehmen und ihm Mut machen, etwas gegen das vielfältige Unrecht auf der Welt unternehmen zu können. Der ersten Kinoversion der „Pfefferkörner“ ist dies anhand von beeindruckenden Bildern und mit äußerst sympathischen Identifikationsfiguren gelungen. Der Film handelt von den beliebten Themen der Freundschaft und des Zusammenhalts, dem Wert der Familie und der unabdingbaren Vorsicht gegenüber Vorurteilen. Darüber hinaus gelingt es ihm, für den Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen zu sensibilisieren und gegen leider nicht aus der Luft gegriffene Wirtschaftspraktiken Stellung zu beziehen.