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Spezial

Islam und Politik in Deutschland
3. Rolle der Frau im Islam

Muslimische Schülerinnen mit und ohne Kopftuch lernen gemeinsam in einer Schulklasse im Ruhrgebiet

Muslimische Schülerinnen im Ruhrgebiet - mit und ohne Kopftuch

Oft traditionelles Rollenverständnis

Immer wieder gibt es in Zeitungen und im Fernsehen Diskussionen darüber, ob der Islam Frauen benachteiligt, weil er Männern mehr Rechte zugesteht. Solche Diskussionen gibt es zum Beispiel auch in der katholischen Kirche, aber meistens diskutieren wir in der Gesellschaft und in der Politik über den Islam. Das liegt vor allem daran, dass viele Muslime, die nach Deutschland gekommen sind, sehr traditionell aufgewachsen sind und nach diesen traditionellen Vorstellungen leben. „Traditionell“ heißt hier zum Beispiel, dass der Mann arbeiten geht und die Frau zuhause bleibt. Oder es heißt, dass der Mann das letzte Wort hat und die Frau gehorchen soll.

Grundgesetzt: Gleichberechtigung

In Deutschland schreibt das Grundgesetz die Gleichberechtigung von Männern und Frauen fest. Niemand darf wegen seines Geschlechts benachteiligt werden, heißt es in Artikel 3 des Grundgesetzes. Das bedeutet, dass muslimische Frauen in Deutschland grundsätzlich das Recht haben, genauso frei wie muslimische Männer zu entscheiden, wie sie sich kleiden wollen, was sie machen oder wie und mit wem sie zusammenleben wollen. Wenn es zu Konflikten mit religiösen Vorschriften kommt, hat in Deutschland das staatliche Recht Vorrang.

Aussagen des Korans

Im Koran findet man unterschiedliche Aussagen zur Rolle der Frau und zum Verhältnis von Männern und Frauen. An einigen Stellen werden Frauen im Islam besonders gewürdigt. Wie in anderen Religionen auch, werden sie aber an einigen Stellen auch gegenüber den Männern benachteiligt. Muslime diskutieren heute viel darüber.


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