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Mittwoch, 28. August
Martin Luther Kings Traum-Rede, 1963

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28.08.1963: Der US-Bürgerrechtler Martin Luther King winkt bei einer Kundgebung von der Lincoln-Gedächtnisstätte in Washington aus seinen Anhängern zu. Im Hintergrund ist das Washington Monument zu sehen.

28. August 1963: Martin Luther King winkt in Washington seinen Anhängern.

Eingeschränkte Bürgerrechte für die schwarze US-Bevölkerung

Bis in die 1960er-Jahre hinein hatten die schwarzen Einwohner in den USA weniger Rechte als die weißen. So mussten schwarze Menschen in Bussen für weiße Menschen Platz machen; schwarze Menschen durften nicht auf die gleichen Schulen gehen wie weiße, sie konnten nicht die gleichen Berufe ausüben.

Gewaltloser Kampf für die Gleichberechtigung

In den 1950er-Jahren wurde der Unmut über die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung in den USA immer größer. Viele Menschen organisierten sich in Protestgruppen und forderten die Aufhebung der Rassentrennung. Unter ihnen Martin Luther King, ein Pastor, der am 15. Januar 1929 in Atlanta im US-Südstaat Georgia geboren wurde. Martin Luther King war ein sehr begabter Redner und ermutigte die schwarze US-Bevölkerung für ihre Rechte zu kämpfen – aber ohne Gewalt. So wurde er in kurzer Zeit zum Anführer der Bürgerrechtsbewegung in den USA.

Die Traum-Rede

Heute vor 61 Jahren, am 28. August 1963, hielt King vor über 250.000 Menschen seine berühmteste Ansprache in der amerikanischen Hauptstadt Washington D.C. Die Rede wurde bekannt unter dem Titel „Ich habe einen Traum“ (im englischen Original heißt es: „I have a dream“). Denn Martin Luther King hatte den Traum, dass es eines Tages selbstverständlich ist, dass alle Menschen, egal welche Hautfarbe sie haben, vor dem Gesetz gleich behandelt werden. Er hatte den Traum, dass schwarze und weiße Menschen eines Tages in Frieden an einem Tisch miteinander sitzen können. Und er hatte den Traum, dass seine vier kleinen Kinder eines Tages in einem Land leben, in dem sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden.

Der US-amerikanische Menschenrechtler Martin Luther King (1929-1968) beschwört auf einer Pressekonfernz am 8.6.1964 in New York ein "Klima der Gewaltlosigkeit".

Der US-amerikanische Menschenrechtler Martin Luther King (1929-1968) auf einer Pressekonfernz am 8. Juni 1964 in New York.

Aufhebung der Rassentrennung

Martin Luthers Kampf für die Umsetzung der Gleichberechtigung hatte Erfolg. Nur ein Jahr nach seiner berühmten Traum-Rede wurde in den USA per Gesetz die Rassentrennung aufgehoben und wenig später das uneingeschränkte Wahlrecht für die gesamte schwarze Bevölkerung verabschiedet. Dafür und für seinen gewaltlosen Widerstand erhielt King 1964 den Friedensnobelpreis.

Vier Jahre später wurde Martin Luther King erschossen – mit gerade einmal 39 Jahren. Bis heute ist nicht geklärt worden, wer hinter diesem Attentat stand. Martin Luther King zählt zu den bedeutendsten Vertretern im gewaltlosen Kampf gegen Rassismus und soziale Unterdrückung.

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