Es war der größte Prozess gegen Massenmörder in der deutschen Geschichte: der so genannte "Auschwitz-Prozess". 20 Monate lang wurde in Frankfurt am Main gegen 20 Verbrecher der NS-Diktatur verhandelt. Sie wurden angeklagt, 2279 Menschen im Konzentrationslager Auschwitz ermordet zu haben.
Strafen für die Täter
Die Angeklagten zeigten kaum Reue. Sie redeten sich darauf heraus, auf Befehl gehandelt zu haben, nur die Vorschriften erfüllt zu haben. Mitleid mit den Opfern oder gar Bedauern äußerte kaum jemand. Fünf Jahre lang hatten die Staatsanwälte ermittelt, mehr als 350 Zeugen wurden gehört. Heute vor 59 Jahren ging der Prozess mit der Urteilsverkündung zu Ende. Sechsmal wurde eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes verhängt. Elf Wärter erhielten Haftstrafen zwischen 14 und drei Jahren.