Hanisauland: Lexikon @todo: aus Preprocess

Die drei Hauptdarsteller wurden unter mehr als 1.000 Kindern ausgewählt, wobei Julius Weckauf als Justus durch seine Rollen in „Der Junge muss an die frische Luft“ und „Der Pfad“ der bekannteste ist. Erschaffen wurde die Buchserie über die drei jungen Detektive bereits Anfang der 1960er-Jahre von dem amerikanischen Journalisten und Autor Robert Arthur. Seit jener Zeit ist Justus Jonas der Kopf des Trios, der sportliche Peter Shaw der zweite Detektiv und Bob Andrews für Nachforschungen und das Archiv zuständig. In Deutschland sind seit 1968 bisher 216 Bücher mit über 16,5 Mio. verkauften Exemplaren erschienen. André Marx, der deutsche Hauptautor der Buchserie, hat auch die Erzählvorlage für diesen Film geschrieben, der Spannung mit leichtem Grusel und viel Spaß verbindet. Das Detektiv-Trio begibt sich auf eine Reise nach Rumänien, wobei die eindrucksvollen Außenaufnahmen auf der Burg Hunedoara in Siebenbürgen entstanden sind. Durch das fiktive Drehteam, das den Dracula-Film im Schloss drehen möchte, erfahren die drei Kinder eine Menge über das Filmemachen und über die Herstellung von Spezialeffekten. Dies führt auch zu vielen lustigen Szenen. Obwohl im Mittelalter tatsächlich ein blutrünstiger Herrscher in Transsylvanien lebte, entstand „Graf Dracula“ erst 1887 als Figur in dem Roman „Dracula“ des irischen Autors Bram Stoker. Dieser Roman wiederum dient als Vorlage für zahlreiche Verfilmungen – und nicht zuletzt auch für diese fesselnde Geschichte.

Die seltene Verknüpfung von Detektivgeschichte und Vampirfilm speziell für ein junges Publikum zwischen acht und 13 Jahren ist etwas Besonderes. Gelungen ist auch die Figurenzeichnung. Die drei Detektive sind keine abgehobenen Superhelden, sondern Kinder aus Fleisch und Blut mit unterschiedlich ausgeprägten Begabungen. Ihre Freundschaft kann auch schwierige Situationen überstehen, man darf nur nicht voreilig aufgeben. Wenn es wirklich darauf ankommt, können sie sich aufeinander verlassen. Insbesondere den Leitsatz von Justus vergisst man nicht. „Selbst für das mysteriöseste Phänomen muss es eine rationale Erklärung geben.“ Man darf einfach nicht alles glauben, was einem erzählt wird.