Hanisauland: Lexikon @todo: aus Preprocess

Die österreichische (Kinderbuch-)Autorin Christine Nöstlinger hat die Geschichten vom Franz zwischen 1984 und 2011 geschrieben. Sie wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Und überall auf der Welt hat man den Jungen mit dem Lockenkopf und der piepsigen Stimme, der für sein Alter etwas klein geraten ist, sofort ins Herz geschlossen. Regisseur Johannes Schmid hat auch schon beim ersten Kinofilm Geschichten vom Franz 2021 die Regie geführt. Franz musste in diesem Film vor allem seine Angst vor der Dunkelheit überwinden. Jetzt ist er etwas älter und hat ein anderes Problem. Er ist immer noch oft unsicher und weiß gerade nicht, wie er Gabi und Eberhard miteinander versöhnen kann.
Alle Hauptdarsteller/innen aus dem ersten Film spielen auch wieder im zweiten Teil mit. Niemand muss aber den ersten Teil kennen: Es sind in sich abgeschlossene Geschichten. Euren Eltern mag auffallen, dass der Film Elemente aus alten Kriminalfilmen aufweist, beispielsweise aus den Filmen um die Amateurdetektivin Miss Marple. Und das Hin- und Herrennen von Franz im Schwimmbad, um zu vermeiden, dass sich Eberhard und Gabi begegnen, ist besonders witzig. Der Spaß an solchen Szenen ist für alle garantiert. Die Kriminalgeschichte tritt dagegen manchmal völlig in den Hintergrund.

Der sehr liebevoll gestaltete und gut gespielte Film hebt sich von vielen anderen Kinderkrimis ab. Es geht eben nicht nur um die Lösung eines schwierigen Kriminalfalles. Denn Franz und seine beiden Freund/innen müssen sich dem Problem stellen, wie sie ihre Freundschaft bewahren können. In jeder Freundschaft kann es zu Konflikten kommen und man muss dafür Lösungen finden. Schwindeleien und Lügen sind jedenfalls kein geeignetes Mittel, wie Franz erfahren muss. Die Lösung liegt darin, miteinander zu reden, seine eigenen Wünsche manchmal zurückzustellen, sich zu einigen. Von den Erwachsenen kommen zwar gute Ratschläge, aber den geeigneten Weg zur Lösung muss Franz alleine finden. Und so ganz nebenbei findet er etwas Wichtiges heraus: Die Erwachsenen haben nicht nur ihre eigenen Geheimnisse, sondern oft auch ganz ähnliche Probleme wie Kinder und Jugendliche.