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Mittwoch, 26. März
Geburtstag von Louise Otto-Peters - Kämpferin für die Rechte von Frauen

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Portrait von Louise Otto-Peters. Sie war eine wichtige Persönlichkeit der ersten deutschen Frauenbewegung.

Louise Otto-Peters war eine wichtige Persönlichkeit der ersten deutschen Frauenbewegung.

Am 26. März 1819, heute vor 206 Jahren, wurde Louise Otto-Peters in Meißen in Sachsen geboren. Sie war eine wichtige Frau der frühen deutschen Frauenbewegung. Sie hat ihr Leben lang mit großem persönlichen Einsatz für die Rechte von Frauen gekämpft.

Engagement für das Recht von Arbeiterfrauen

Die Eltern von Louise Otto-Peters sorgten dafür, dass sie eine gute Bildung bekam. Eine weiterführende Schule konnte sie nicht besuchen, weil sie ein Mädchen war. Mädchen hatten damals nicht die gleichen Rechte wie Jungen. Als junge Frau begann sich Louise Otto-Peters für das Leben von Arbeiterfrauen zu interessieren, die hart arbeiteten und nicht den gleichen Lohn wie Männer erhielten. Sie schrieb Gedichte, Zeitungsartikel und Bücher, in denen sie die Arbeitsbedingungen von Frauen kritisierte und mehr Chancen und Rechte für Frauen forderte. Sie glaubte, dass Menschen ihre Rechte einfordern müssen, weil sie sonst vergessen werden. Das schrieb sie 1848 in der Leipziger Arbeiter-Zeitung an den sächsischen Innenminister:

„Die Geschichte aller Zeiten hat es gelehrt und die heutige ganz besonders, dass diejenigen, welche selbst an ihre Rechte zu denken vergessen, auch vergessen wurden.“ — Louise Otto-Peters

Der Kampf für Frauenrechte
Eine Plakette zur Erinnerung an die erste deutsche Frauenkonferenz, die auf Initiative von Louise Otto-Peters stattfand.

Eine Plakette zur Erinnerung an die erste deutsche Frauenkonferenz, die auf Initiative von Louise Otto-Peters stattfand.

In den Jahren 1848 und 1849 fand in den deutschen Staaten eine Revolution statt. Viele Menschen forderten Freiheit und das Recht für Frauen, selbst über ihre Leben zu bestimmen. Die Revolution scheiterte. Zwar konnten Frauen danach politisch aktiv sein, aber im Parlament waren nur Männer vertreten. Louise Otto-Peters entmutigte das nicht. Sie kämpfte weiter für die Rechte der Frauen und gab sogar eine „Frauen-Zeitung“ heraus. Als die Regierung Frauen verbot, Zeitungen herauszugeben, schrieb sie trotzdem weiter Artikel, Aufsätze und Romane. Darin kritisierte Louise Otto-Peters die Ungleichbehandlung von Frauen zu ihrer Zeit. 1865 gründete sie zusammen mit einigen anderen Frauen einen Frauenbildungsverein in Leipzig und kurz darauf den „Allgemeinen Deutschen Frauenverein“ (ADF). Louise Otto Peters wurde Vorsitzende der beiden Vereine. Schon nach fünf Jahren hatte der ADF mehr als 10.000 Frauen als Mitglieder.

Bildung und berufliche Unabhängigkeit für Frauen

Louise Otto-Peters wollte Frauen Mut machen, selbst aktiv zu werden und ihr Leben in die Hand zu nehmen. Frauen sollten Zugang zu Schulen und Universtäten bekommen und beruflich unabhängig werden. Dabei war nicht die Gleichberechtigung von Männern und Frauen das Ziel der ehrenamtlich arbeitenden Frauen im ADF. Die Frauen sollten „selbst, durch ihren eigenen Willen und ihre eigene Kraft“ ihren Platz in der Gesellschaft erobern. Dieses Ziel beschrieb sie in ihrem Buch „Das Recht der Frauen auf Erwerb“ (gemeint ist damit eine bezahlte Arbeit). Dafür kämpfte Louise Otto-Peters bis ans Ende ihres Lebens. Kurz vor ihrem 77. Geburtstag starb Louise Otto-Peters in Deutschland in Leipzig.

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