Speisevorschriften
Manche Religionen haben Regeln, die Gläubige beim Essen beachten sollen. Die Vorschriften gelten für bestimmte Lebensmittel und auch für die Art der Zubereitung. Zum Beispiel essen viele Juden und Muslime nur Speisen, die „koscher“ oder „halal“ sind. Das ist Hebräisch und Arabisch und heißt „ rein“ oder „erlaubt“. Schweinefleisch ist zum Beispiel nicht erlaubt und wird als „nicht koscher“ (unrein) oder „haram“ (verboten) bezeichnet.
Für Christinnen und Christen war es lange Zeit selbstverständlich, dass sie am Freitag kein Fleisch aßen, weil an einem Freitag Jesus Christus, der Religionsgründer getötet wurde. Heute beachten viele Gläubige dieses Gebot nicht mehr.
Viele Hindus und Buddhisten essen kein Fleisch, weil sie Tiere als Teil der Schöpfung so sehr achten, dass sie keine Tiere töten wollen. Im Hinduismus gelten Kühe als heilige Tiere. Deshalb schlachten Hindus keine Rinder und essen kein Rindfleisch.
Fasten - jede/r entscheidet selbst
In jeder Religion kennt man das Fasten. Fasten heißt, eine bestimmte Zeit lang nicht oder nur wenig zu essen. Die Gläubigen wollen sich durch den Verzicht auf Essen bewusst machen, dass es ihnen gut geht und dass sie dafür dankbar sein sollen. Kinder müssen nicht fasten, denn sie sind noch im Wachstum und brauchen die Nahrung für ihre körperliche und geistige Entwicklung.
In Deutschland gilt, dass jeder und jede selbst entscheiden kann, ob er oder sie sich an religiöse Speisevorschriften hält. Für manche ist die Beachtung von Speiseregeln wichtig, für andere ist das nicht bedeutsam.