Geboren wurde Norvell Hardy, so hieß er eigentlich, heute vor 132 Jahren, am 18.01.1892, in Atlanta. Das liegt in dem US-amerikanischen Bundesstaat Georgia. Als der Vater sehr früh starb, zog die Mutter mit ihren fünf Kindern nach Florida, wo sie ein kleines Hotel führte.
Sehr talentiert
Der kleine Oliver war musikalisch überaus begabt: Er sang für sein Leben gerne und bekam auch Gesangsunterricht. Außerdem war er als Straßenclown bekannt. Schon als Junge war Hardy recht dick. Er liebte einfach das Essen. Doch unter seiner Körperfülle hatte er viel zu leiden, sogar einige seiner Freunde verspotteten ihn als "Fatty", also "Dickerchen".
Karriere als Filmschauspieler
1910 wurde Hardy Geschäftsführer des ersten Kinos in Milledgeville, Florida. Die Stummfilme, die im Kino gezeigt wurden, gefielen ihm so gut, dass er beschloss, so etwas auch einmal zu versuchen. Doch so schnell fand er keine Anstellung in der Filmbranche und musste sich eine Weile als Sänger durchschlagen. Zu Ehren seines Vaters nahm er den Vornamen "Oliver" an. In dieser Zeit lernte er seine erste Ehefrau kennen. 1914 erfolgte endlich der erste Auftritt als Schauspieler in dem Film "Outwitting Dad". In den nächsten Jahren arbeitete Hardy hart und viel. Er spielte in ungefähr 270 Stummfilmen mit, wegen seines Aussehens bekam er meistens die Rolle des Bösewichts.
"Dick und Doof" – ein unschlagbares Duo
1927 begann die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Stan Laurel und das bis heute unvergessliche Komikerduo "Dick und Doof" (englisch "Laurel & Hardy") war geboren. Die beiden drehten zusammen rund 106 Filme. Hardy kennt man darin als den besserwisserischen Onkeltyp und typischen Möchtegern. Auch heute kann man noch köstlich lachen, wenn er leidvoll das Gesicht verzieht, weil sein Partner sich mal wieder ungeschickt angestellt hat, oder nervös mit seiner Krawatte herumwedelt.
Hardys Tod
1956 erlitt Hardy einen Schlaganfall. Danach war er fast völlig gelähmt. Etwa ein Jahr später, am 7. August 1957, starb Hardy. Sein Kollege Stan Laurel war von Hardys Tod so sehr geschockt, dass er dessen Beerdigung nicht besuchen konnte.