Tobbi ist ein genialer Erfinder und doch wird er von einigen seiner Mitschüler gemobbt und gezwungen, die Hausaufgaben für sie zu machen. Sich zur Wehr zu setzen, kommt ihm nicht in den Sinn, und auch seine Eltern sollen nichts erfahren. Sein Leben ändert sich, als plötzlich ein Metallklotz vom Himmel fällt und ihn nur um Haaresbreite verfehlt. Tobbi glaubt, es handele sich um die Überreste eines abgestürzten Satelliten und versteckt sie im Geräteschuppen. Der Schrecken ist groß, als der Metallklotz sich entfaltet und ein kleiner Roboter zum Vorschein kommt. Erleichtert stellt der Junge fest, dass der Roboter nichts Böses im Schilde führt und selbst noch ein Kind ist. Mit seinem Laptop lädt Tobbi einen „Deutsch für Ausländer“-Sprachkurs auf die Festplatte des Roboters, der sich nun als R.O.B. 344-66/3A, kurz Robbi, vorstellt. Robbi ist mit seinen Eltern in einem Raumschiff vom Heimatplaneten geflüchtet, weil sie dort wegen eines „Defekts“ als Außenseiter galten. Sie besitzen ein Herz und haben Gefühle. Nach einer Kollision mit einem Satelliten stürzte das Raumschiff ab. Robbi landete vor Tobbis Füßen, während die Eltern ein Notsignal vom Nordpol senden. Tobbi möchte seinem neuen Freund helfen. Mit Hilfe einiger Rocker vom Schrottplatz gelingt es ihnen, Tobbis neue Erfindung zu bauen. Mit dem Fliewatüüt machen sie sich auf den Weg zum Nordpol.
Unterdessen hat Sir Joshua, der skrupellose Chef eines Medienkonzerns, von Robbis Existenz und seinen besonderen Eigenschaften erfahren. Er möchte ihm das Herz herausnehmen, um mit dieser neuen Technologie alle Smartphones und Tablets zu bestücken. So mit Gefühlen ausgestattet, beschäftigen sich die Menschen dann nur noch mit diesen Geräten und brauchen keine Freunde mehr. Zwei Spezialagenten werden angeheuert, um Robbi zu finden. Dieser musste mit Tobbi auf einem Leuchtturm notlanden, nachdem das Fliewatüüt durch ein Gewitter beschädigt wurde. Der Leuchtturmwärter verrät die unerwarteten Besucher zunächst an die Spezialagenten, hilft ihnen dann aber ihre Reise zum Nordpol fortzusetzen. Dort stößt mit dem Inuit-Mädchen Nunu eine weitere Verbündete zum Rettungsteam. Aber sie können nicht verhindern, dass die Spezialagenten schneller sind und Robbi und seine Eltern schwer bewacht nach Norddeutschland gebracht werden. Wird es Tobbi und Nunu rechtzeitig gelingen, die Roboter-Familie zu retten?
Roboter gab es zwar schon 1967, als Boy Lornsens seinen erfolgreichen Kinderbuch-Klassiker veröffentlichte, der 1972 vom WDR als Puppentrick-Serie verfilmt wurde. Doch ansonsten hat sich die Welt in den letzten Jahrzehnten stark verändert und vieles, was damals noch Science Fiction war, ist inzwischen Realität geworden. Dem trug die jetzige Realverfilmung unter der Regie von Wolfgang Groos Rechnung. Von ihm stammen übrigens auch die Kinderfilme „Vorstadtkrokodile 3“, die ersten beiden Teile der „Vampirschwestern“ sowie „Rico, Oskar und das Herzgebreche“. In der Originalvorlage, die vielen eurer Eltern aus der eigenen Kindheit bekannt sein dürfte, hilft Tobbi seinem Roboterfreund, eine Prüfung zu bestehen, und ein böser Zauberer ist dabei ihr Gegenspieler. Auf ihrer mehr als zweiwöchigen Abenteuerreise begegnen sie vielen Menschen und sogar echten Gespenstern. Diese Handlung wurde gestrafft und neue Figuren wie die beiden Spezialagenten eingeführt. Der Bösewicht ist jetzt ein allein auf seinen Profit bedachter Industrieller, denn Groos zufolge sind die größten Schurken unserer Zeit „die smarten, gut gekleideten, aber doch sehr kaltherzigen Typen“.
Robbis Eltern tauchen im Kinderbuch nur am Rande auf, im Film werden sie zu liebevollen Eltern, wobei der Vater am Herd steht und die Mutter als Mechanikerin eine Reparaturwerkstatt führt. Das Fliewatüüt wird im Film nicht mehr von Robbi, sondern von urigen Rockern auf einem Schrottplatz zusammengebaut. Diese sorgen nicht nur für Action, sondern tragen auch zum Humor des Films bei. Und schließlich spielte das Thema Mobbing 1967 in Schule und Buch noch kaum eine Rolle. Jetzt ist es ein wichtiges Thema, mit dem zugleich Tobbis Entwicklung deutlich wird. Er lässt sich am Ende nicht mehr alles gefallen, rächt sich aber auch nicht einfach nur an seinen Widersachern. Neben sehr populären Darstellern bei den Erwachsenenfiguren ist Arsseni Bultmann als Tobbi besonders überzeugend. Er hat schon große Schauspielerfahrung und wurde aus Hunderten von Jungen für diese Rolle ausgewählt. Nicht ganz so einfach war es dagegen, mit Robbi zu arbeiten. Kälte und Feuchtigkeit setzten ihm arg zu, Sand und Staub blockierten seine mechanischen Gelenke.
Dass man in einem Fliewatüüt nicht an einem einzigen Tag zum Nordpol reisen kann und schon gar nicht im Sommerbekleidung mit kurzen Ärmeln wie Tobbi, weiß jedes Kind. Darauf kommt es in diesem phantastischen Märchenfilm aber nicht an. In den technischen und medialen Errungenschaften und einer immer rücksichtsloser auf den eigenen Vorteil und auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Gesellschaft spiegelt der Film reale Alltagsprobleme von vielen Kindern. Spannend und unterhaltsam macht er Mut, sich nicht alles gefallen zu lassen und zu sich selbst und den eigenen Fähigkeiten und Eigenarten zu stehen. Vor allem aber sind die zentralen Momente der literarischen Vorlage erhalten geblieben: eine wahrhaft abenteuerliche Reise und die tragfähige Freundschaft zwischen einem Jungen und einem Roboter, was die Beziehung zwischen echten Menschen in keiner Weise ausspart.
Das denken andere
Nachrichten-Thread
fliewatüüt
04.06.2023
Hört sich spannend an
Hört sich spannend an !
Nachrichten-Thread
elipeli mit schneli
01.06.2023
lol
ich dachte eben man kann den film gucken aber hier waren nur Bilder könntet ihr es vielleicht so machen das man den film auch gucken kann das wäre echt nett
Anmerkung der Redaktion:
Hallo elipeli mit schneli,
leider können wir euch den Film hier nihct zeigen. Denn wir haben nicht die Rechte dafür. Der Film wird aber immer mal wieder in der ARD-Mediathek angeboten. Dort kannst du ihn dann kostenlos anschauen.
Viele Grüße
Das HanisauLand-Team
HanisauLand ist eine Webseite für Acht- bis 14jährige. Wir veröffentlichen nur Beiträge von Kindern und Jugendlichen. Gerne können Sie uns über die E-Mail-Adresse redaktion(at)hanisauland.de eine Nachricht senden.
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Viele Grüße, Ihr HanisauLand-Team