Heute vor 69 Jahren, am 14. Mai 1955, gründeten unter Führung der Sowjetunion acht sozialistische Staaten den „Warschauer Pakt“. Albanien, Bulgarien, die DDR, die Tschechoslowakei, Ungarn, Polen, Rumänien und die Sowjetunion unterschrieben den „Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand“ in der polnischen Hauptstadt Warschau. Deswegen ist der Vertrag unter dem Namen „Warschauer Pakt“ bekannt.
Ziele des Warschauer Paktes
Der Warschauer Pakt war ein militärisch-politisches Bündnis. Die Staaten des sogenannten „Ostblocks“ vereinbarten, sich gegenseitigen militärischen Beistand bei Angriffen zu leisten und wollten ihre Macht in Mittel- und Osteuropa sichern. Außerdem verpflichteten sie sich zu einer gemeinsamen Außenpolitik. Das Bündnis entstand auch als Reaktion auf den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zur NATO, die sechs Jahre zuvor von den westlichen Staaten gegründet worden war.
Führung der Sowjetunion
Das Militärbündnis stand unter der Führung der Sowjetunion, die damit auch ihren Einfluss auf die Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes ausbaute. So waren zum Beispiel in der DDR bis zu 350.000 sowjetische Soldaten stationiert. Die Eingriffe sowjetischer Truppen beendeten auch gewaltsam die Demokratiebewegungen in Ungarn 1956 und in der Tschechoslowakei 1968.
Ende des Warschauer Paktes 1991
Bereits im Jahr 1968 verließ Albanien das Bündnis. Die DDR trat 1990 kurz vor der deutschen Wiedervereinigung aus dem Pakt aus. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion kam es auch zum Ende des Warschauer Pakts. Er löste sich zum 31. März 1991 auf. Damit verbunden war auch das Ende des Ost-West-Konflikts, dem „Kalten Krieg“. Heute sind außer Russland alle Staaten des Warschauer Pakts Mitglieder der NATO.