Hanisauland: Lexikon @todo: aus Preprocess

Vorwahlen
Vor der Präsidentschaftswahl gibt es sogenannte Vorwahlen. Wie diese funktionieren, kannst du hier im Kalender nachlesen.

Wahlleute
Der Präsident oder die Präsidentin wird nicht direkt von den Bürgerinnen und Bürgern gewählt, sondern indirekt über „Wahlleute“. Diese werden einzig für die Präsidentschaftswahl gewählt.
Je mehr Menschen in einem Bundesstaat wohnen, desto mehr Wahlleute kann der Bundesstaat entsenden. In den meisten Staaten wählen die Wahlleute so, wie die Mehrzahl der Wählenden in ihrem Bundesstaat gewählt hat. Insgesamt gibt es 538 Wahlleute. Um US-Präsident/-in zu werden, braucht man die Stimmen von mindestens 270 Wahlleuten.

Wer darf wählen?
In den USA ist wahlberechtigt, wer

• mindestens 18 Jahre alt ist,
• nicht vorbestraft ist,
• und die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt.

In einigen Bundesstaaten dürfen Verurteilte und Menschen mit einer geistigen Behinderung nicht wählen.
Für etwa 219 Millionen Wahlberechtigte gilt, dass sie sich vor der Wahl in Wählerverzeichnisse eintragen müssen. Es dürfen nur registrierte Wähler/-innen an der Wahl teilnehmen. Wie in Deutschland gibt es auch in den USA die Möglichkeit, schon vor dem 5. November per Briefwahl oder in den bereits vorher geöffneten Wahllokalen abzustimmen.

Am 17. Dezember 2024 geben die Wahlleute ihre Stimmen ab und wählen die Präsidentin oder den Präsidenten und ihre oder seine Stellvertretung. Anfang Januar 2025 wird der Sieger oder die Siegerin der Wahl offiziell verkündet und kurze Zeit später offiziell in das neue Amt eingeführt.

Das Wahlsystem der USA stammt aus dem Jahre 1787. Es gab immer wieder Versuche, das Wahlsystem zu erneuern, bisher allerdings ohne Erfolg. Es gibt vieles, was an diesem Wahlsystem kritisiert wird.

Zum Beispiel kann jemand gewinnen, der oder die gar nicht die Mehrheit der Stimmen in den gesamten USA hat. Denn wer die Mehrheit in einem Bundesstaat bekommen hat, bekommt – mit Ausnahme von zwei Bundesstaaten - alle Wahlleute dieses Staates. Das Prinzip nennt sich „The winner takes all“ (auf Deutsch: Der Gewinner bekommt alles.) Wenn beispielsweise in Georgia 52 Prozent der Wählenden Harris und 48 Prozent Trump gewählt haben, bekommen die Demokraten alle 16 Wahlleute. Das bedeutet: Die 16 Wahlleute aus Georgia wählen am 17. Dezember Harris.
Entscheidend ist also (fast) immer die Mehrheit in den Bundesstaaten und nicht die Mehrheit aller Stimmen in den gesamten USA. Deshalb werden in den Medien bei der Stimmenauszählung die Bundesstaaten in Blau oder Rot dargestellt. Wenn ein Bundesstaat blau aufleuchtet, heißt es, dass in dem Bundesstaat die Demokraten mit ihrer Kandidatin Harris gewonnen haben. Rot zeigt eine Mehrheit für die Republikaner an.