Frauen dürfen wählen. Für uns ist das heute eine Selbstverständlichkeit, das war aber keineswegs immer so. Das Wahlrecht für Frauen in Deutschland wurde hart erkämpft.
Spektakuläre Aktionen in England
In England waren es 1908 die Suffragetten, wie die Frauenrechtlerinnen genannt wurden, die mit aufsehenerregenden Aktionen für dieses Recht stritten. Sie schlugen Fensterscheiben ein, ketteten sich an Geländern fest und traten in Hungerstreik. In ganz Europa fanden sie Mitstreiterinnen.
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Eine Demonstration von Suffragetten um 1905.
Deutsche Frauen fordern ihr Recht
Auch in Deutschland haben viele Frauen schon im 19. Jahrhundert das Frauenwahlrecht gefordert. Anderen ging das zu weit, viel zu weit. Adolf Lette beispielsweise, der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der weiblichen Erwerbstätigkeit, stellte 1901 klar: "Was wir nicht wollen und niemals, auch nicht in noch so fernen Jahrhunderten, wünschen und bezwecken, ist die politische Emanzipation und Gleichberechtigung der Frauen." Doch die Gleichberechtigung ließ sich nicht aufhalten.
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Berlin, 12. Mai 1912: Frauen demonstrieren für ihr Recht zu wählen.
Endlich war es soweit

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Wahlberechtigte Frauen und Männer vor einem Berliner Wahllokal am 19. Januar 1919