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Spezial


Serbien

Belgrad
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Offizieller Name:
Republik Serbien
Hauptstadt:
Belgrad
Kontinent:
Europa
Währung:
Serbische Dinar
Sprachen:
Serbisch
Fläche:
77.484 km²
Einwohner/innen:
6,7 Millionen
Nationalfeiertag:
15.02.: Aufstand gegen die Osmanen 1804, erste Verfassung 1835

Serbien liegt im Südosten Europas auf der Balkanhalbinsel und hat keinen Zugang zum Meer. Die Nachbarländer sind Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Nordmazedonien, Kosovo, Montenegro, Bosnien und Herzegowina und Kroatien. Das Klima ist geprägt durch kalte und schneereiche Winter und heiße Sommer. Die Donau, Europas zweitlängster Fluss, durchquert Serbien und auch dessen Hauptstadt Belgrad. Südlich der Donau ist das Land von Bergen durchzogen.

Blick auf die serbische Hauptstadt Belgrad und die Donau.

Die serbische Hauptstadt Belgrad liegt an der Donau.


Belgrad ist die größte Stadt des Landes und bildet das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Serbiens. Viele Hochschulen, Medieneinrichtungen und Theater haben hier ihren Sitz.

Beitrittskandidat der EU

Die Republik Serbien ist eine parlamentarische Demokratie. Alle fünf Jahre wählt das Volk den Regierungschef oder die Regierungschefin. Er/sie wird Ministerpräsident/-in genannt und darf das Amt für höchstens zwei Amtszeiten ausüben. Die Förderung des Wirtschaftwachstums und die Annäherung an die Europäische Union (EU) sind die wichtigsten politischen Aufgaben der Regierung. Denn seit 2012 ist Serbien offizieller Beitrittskandidat der EU.

Viele Kriege und endlich Frieden

Schon vor über 1000 Jahren siedelten slawische Serbien im Südosten Europas und gründeten im 12. Jahrhundert ihren ersten eigenen Staat. Die nächsten Jahrhunderte regierten meist fremde Herrscher das Land. Erst Ende des 19. Jahrhunderts kam es zur Ausrufung des Königreiches Serbien. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Serbien gemeinsam mit anderen Staaten der Region zu dem damals gegründeten südslawischen Staat Jugoslawien. Nach dem Zerfall Jugoslawiens in den 1990er Jahren brach ein schrecklicher Bürgerkrieg aus. Unterschiedliche Volksgruppen, die bis dahin weitgehend friedlich gemeinsam in einem Staat gelebt hatten, bekämpften sich jetzt gegenseitig. Die Republik Serbien, wie wir sie heute kennen, wurde 2006 gegründet. In dem Land leben schon sehr lange viele verschiedene Bevölkerungsgruppen zusammen – neben der serbischen Bevölkerungsmehrheit vor allem Ungarinnen und Ungarn, Roma sowie Kroatinnen und Kroaten.

Wirtschaft entwickelt sich

Viele Jahre war die Wirtschaft Serbiens schwach, in den letzten Jahren zeigen sich Verbesserungen insbesondere in der Bau- und Landwirtschaft. Doch die Löhne und Gehälter der arbeitenden Bevölkerung sind gering, Armut ist in Serbien ein großes Problem. Fast ein Viertel der Einwohnerinnen und Einwohner lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die Armut hatte dazu geführt, dass viele Menschen nach dem Bürgerkrieg auswanderten und in einem anderen Land Arbeit suchten Die wirtschaftliche Erholung Serbiens hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass mehr Menschen in Serbien bleiben und im Land selbst nach Arbeit suchen. Das Land exportiert Eisen, Stahl, Textilien, Weizen, Obst und Gemüse in andere Länder. Auch nach Deutschland werden viele dieser Waren verkauft. Langsam entwickelt sich auch der Tourismus im Land. Eine große Herausforderung für Serbien wird in den nächsten Jahre die Verbesserung der Infrastruktur und die Versorgung der Bevölkerung mit Energie und Wasser sein.

Größte Schlucht Europas
Die Donau an der engsten Stelle, dem "Eisernen Tor". Auf der rumänischen Seite befindet sich das Kloster Mraconia. Die andere Flussseite gehört zu Serbien.

Die Donau an der engsten Stelle, dem "Eisernen Tor". Auf der rumänischen Seite befindet sich das Kloster Mraconia. Die andere Flussseite gehört zu Serbien.

Zu den Sehenswürdigkeiten Serbiens gehört die größte und längste Schlucht Europas, das Eiserne Tor. Einige serbische Klöster zählen zum Weltkulturerbe der UNESCO. Zudem locken Kurorte und viele Naturparks Menschen an. In den Naturschutzgebieten findet man viele seltene Tiere und Pflanzen.

Ein Jahr Vorschule und acht Jahre Schule

Nach der einjährigen Vorschule müssen Mädchen und Jungen zwischen dem 7. und 15. Lebensjahr zur Grundschule gehen. Danach können sie ein Gymnasium, eine Fachschule oder eine Berufsschule besuchen. Sie können auch eine Berufsausbildung beginnen. Viele gut ausgebildete Serbinnen und Serben zieht es ins Ausland, um dort zu arbeiten. Die Auswanderung dieser jungen Menschen stellt das Land vor große Herausforderungen.

Ein Instrument namens Gusle

Die meisten Serben und Serbinnen sind Christen und Christinnen und gehören der serbisch-orthodoxen Kirche an. Sie feiern Weihnachten am 7. Januar. Die Serbinnen und Serben sind sehr sportlich. Sie spielen gerne und erfolgreich Basketball, Fußball, Handball, Wasserball, Volleyball und Tennis. Volkstümliche Musik und Tänze haben eine lange Tradition und sind sehr beliebt. In der typischen serbischen Musik spielen Instrumente wie das für den Balkanraum traditionelle Saiteninstrument Gusle eine Rolle. Dazu tanzen die Menschen gerne, zum Beispiel ihren Reigentanz „Kolo“.

Das Bild zeigt eine serbische Bohnensuppe mit Speck, Lauch und Möhren.

Serbische Bohnensuppe mit Speck, Lauch und Möhren

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