Spezial
Sachsen
- Landeshauptstadt:
- Dresden
- Einwohner/innen:
- 4,08 Millionen
- Fläche:
- 18418 km²
- Höchster Berg:
- Fichtelberg, 1215 Meter
- Größtes Gewässer:
- Bärwalder See, 13 km²
- Landesregierung:
- CDU, SPD
- Ministerpräsident/in:
- Michael Kretschmer (CDU)
- Abgeordnete im Landtag:
- 120
- Stimmen im Bundesrat:
- 4
- Mindestwahlalter bei Landtagswahlen:
- 18 Jahre
- Gewählt werden darf man ab:
- 18 Jahre
- Letzte Wahl:
- 1. September 2024
- Nächste Wahl:
- 2029
- Wahlperiode:
- 5 Jahre
Das Bundesland Sachsen liegt im Osten der Bundesrepublik Deutschland. Im Südwesten grenzt es an das Bundesland Bayern, im Westen an Thüringen, im Nordwesten an Sachsen-Anhalt, im Norden an Brandenburg, im Osten an die Republik Polen und im Süden an die Tschechische Republik.
Freistaat Sachsen
Sachsen bezeichnet sich, wie auch die Bundesländer Bayern und Thüringen, als „Freistaat“. 1919 wurde damit deutlich gemacht, dass Sachsen ein Land aller Bürger ist und keine Monarchie, sondern frei von einer Fürstenherrschaft. In der DDR wurde das Land Sachsen ab 1952 in drei Bezirke aufgeteilt. Am 3. Oktober 1990 wurde der Freistaat Sachsen neu gegründet und gehört seitdem als Bundesland zur Bundesrepublik Deutschland.
Große Städte
Die Hauptstadt von Sachsen ist Dresden. Berühmt ist der Dresdner Zwinger, ein großer Palast, der im 18. Jahrhundert gebaut wurde und heute ein berühmtes Museum ist. Im Advent gibt es auf dem Striezelmarkt den beliebten Dresdner Stollen, einen brotförmigen Kuchen aus Hefe-Teig. Den hat vermutlich auch schon der Schriftsteller Erich Kästner geliebt, der Autor von „Emil und die Detektive“ oder „Das doppelte Lottchen“, der in Dresden zuhause war. Am Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde Dresden schwer zerstört. Viele tausend Menschen starben. An dieses Ereignis erinnerte die zerstörte Frauenkirche. Sie stand bis zum Ende der DDR als Ruine in der Stadtmitte. Vor einigen Jahren wurde sie mit Spenden aus der ganzen Welt wieder aufgebaut.
Die größte Stadt von Sachsen ist Leipzig. Hier begannen im September 1989 die sogenannten Montagsdemonstrationen. In Leipzig und dann auch in vielen anderen Orten der DDR forderten die Menschen Freiheit und demokratische Reformen und leiteten damit das Ende der DDR ein. Die Kultur spielt in Leipzig eine große Rolle. Hier hat im 17. Jahrhundert der große Komponist Johann Sebastian Bach in der berühmten Thomaskirche als Organist und Komponist gearbeitet. Das wirkt bis heute nach. Im weltberühmten Thomanerchor singen 100 Jungen zwischen 9 und 18 Jahren vor allem Musik des Komponisten.
Wirtschaft und Forschung
Sachsen ist ein erfolgreiches Industrieland. Insbesondere der Automobil- und Maschinenbau sind starke Industriezweige. Aber auch im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie nimmt Sachsen eine führende Rolle ein.
Forschung und Erfindung haben in Sachsen lange Tradition. Die Armbanduhr zum selbst Aufziehen, der Teebeutel, die Kaffeefiltertüte – das alles sind sächsische Erfindungen. An vier große Universitäten und 50 weiteren Forschungseinrichtungen wird auch heute geforscht und entwickelt. Eine lange Tradition hat in Sachsen die Herstellung von Porzellan: die älteste Porzellanfabrik Europas steht in Meißen, wo das berühmte „Meißner Porzellan“ produziert wird.
Eindrucksvolle Landschaften
Sachsen hat nicht nur berühmte Städte, sondern auch eindrucksvolle Landschaften zu bieten. Das Elbsandsteingebirge mit seinen seltsamen Felsformationen ist ein Paradies für Bergsteiger und Wanderer. Inmitten der Hügellandschaft des Vogtlandes gibt es die größte Ziegelsteinbrücke der Welt, die Göltzschtalbrücke. Hier wurden 26 Millionen Ziegel verbaut! Und noch ein Weltrekord ist in Sachsen zuhause: Hier gibt es die längste und älteste Raddampferflotte der Welt und die meisten noch fahrenden Dampfeisenbahnen.
‚S is würglisch ä Draum!
Sächsisch ist alles, aber nicht langweilig. Viele unterschiedliche Dialekte werden im Land gesprochen – Meißnerisch, Erzgebirgisch, Lausitzerisch. Seit 2008 wird jedes Jahr das beliebteste, schönste und bedrohteste sächsische Wort gewählt. Ein besonders beliebtes Wort ist „Bemme“ für Butterbrot. Außer Sächsisch und Hochdeutsch wird vor allem in der Oberlausitz auch Sorbisch gesprochen. Dort leben etwa 30.000 Sorben. Im Siedlungsgebiet ist Sorbisch als Amtssprache anerkannt und wird in der Schule unterrichtet. Die sorbische Kultur wird mit staatlicher Unterstützung lebendig gehalten.