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Freitag, 1. November
Der Maastrichter Vertrag tritt in Kraft, 1993

von und
Geburtsstunde der EU

Wenn Staaten sehr eng zusammenarbeiten wollen, möchten sie das oft auch schriftlich in einem Vertrag festhalten. So war es auch bei einigen europäischen Staaten. Sie erarbeiteten den "Vertrag über die Europäische Union" (EU). Dieser Vertrag und sein Inkrafttreten am 1. November 1993, also heute vor 31 Jahren, gelten als Beginn der EU.

7. Februar 1992: Für Deutschland unterzeichnen Hans-Dietrich Genscher (links) und Theo Waigel (rechts) den Vertrag von Maastricht.

Für Deutschland unterzeichnen Hans-Dietrich Genscher (links) und Theo Waigel (rechts) unterzeichnet den Maastrichter Vertrag am 7. Februar 1992.

Ein Vertrag mit zwei Namen

Der Vertrag über die Europäische Union heißt auch "Vertrag von Maastricht" oder "Maastrichter Vertrag", da er in der niederländischen Stadt Maastricht entstanden ist. Dort kamen im Dezember 1991 die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer der Europäischen Gemeinschaft (EG) zusammen, um sich auf eine noch engere Zusammenarbeit zu einigen. Am 7. Februar 1992 wurde der Vertrag unterschrieben und am 1. November 1993 wurde er gültig.

Der Vertrag von Maastricht liegt sicher verschlossen in einem Tresorraum einer Bank in Maastricht.

Vertrag von Maastricht im Tresorraum einer Bank in Maastricht.

Was steht drin?
Der Vertrag von Maastricht liegt sicher verschlossen in einem Tresorraum einer Bank in Maastricht.

Vertrag von Maastricht im Tresorraum einer Bank in Maastricht.

Der Vertrag von Maastricht besiegelt die Gründung der Europäischen Union. Darin sind die Spielregeln der EU festgelegt, sowie die Rechte und Pflichten der Mitgliedsländer. Die Staaten, die sich in der EU zusammengeschlossen haben, wollen in vielen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen zusammenarbeiten. Sie wollen gemeinsam dafür sorgen, dass der Wohlstand in Europa gesichert wird und die Menschen in Frieden leben können. Alle EU-Mitglieder sind aber immer noch selbstständige Staaten und haben eigene Regierungen.

Grenzenloser Handel und gemeinsame Politik

Mit dem Maastrichter Vertrag wurde beschlossen, dass die Bürgerinnen und Bürger der Mitgliedsländer frei und ohne Grenzen und Zölle innerhalb der EU Handel treiben dürfen. Da eine gemeinsame Währung den Handel erleichtert, wurden mit dem Maastrichter Vertrag auch die Wurzeln für den Euro gelegt. Im politischen Bereich einigte man sich unter anderem auf eine eigene europäische Gesetzgebung und die Gründung neuer europäischer Behörden, wie zum Beispiel den Rat der Europäischen Union.

Ziele und Perspektiven

Der Maastrichter Vertrag hatte das Ziel, eine engere Zusammenarbeit der Länder der EU zu ermöglichen. Die EU beschloss auch, weiterhin offen zu bleiben für neue Mitglieder. Seit ihrer Gründung ist sie auf 27 Mitglieder angewachsen. Die meisten europäischen Politiker/-innen sind entschlossen, das Projekt Europa - trotz einiger Krisen - weiter voranzutreiben und für die Zukunft sicher zu machen.

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