Zur Eröffnung der Weltklimakonferenz 2015 in Paris wurde der Eiffel-Turm in Grün angestrahlt.
Von Kyoto nach Paris
Seit 1992 verhandeln die Regierungen aller Länder der Welt darüber, wie man den Klimawandel stoppen könnte. Ein großer Erfolg dieser Verhandlungen war, als 1997 in der japanischen Stadt Kyoto ein internationales Abkommen vereinbart wurde, das sogenannte Kyoto-Protokoll. Allerdings verpflichteten sich damals nur 41 Industriestaaten, den Ausstoß von Treibhausgasen und die CO2-Werte stark zu senken.
Seitdem ist jedes Jahr weiterverhandelt worden. 2015 wurde auf dem Klimagipfel in Paris ein Abkommen beschlossen, in dem fast alle Länder der Welt Beiträge zum Klimaschutz angekündigt haben. Ein großer Erfolg!
Doch noch reichen diese Versprechen nicht aus, um die Klimaerwärmung geringer als zwei Grad Celsius zu halten – was eigentlich das Ziel der Verhandlungen war. Deshalb ist es wichtig, dass auch in Zukunft weiterverhandelt wird und die Regierungen sich einigen, mehr für den Klimaschutz zu tun.
Bei der UN-Klimakonferenz in Bonn (Nordrhein-Westfalen) im Oktober 2015 beraten sich Abgeordnete zur Vorbereitung auf den späteren Klimagipfel in Paris.
Warum ist es so schwierig, dass sich die Staaten der Welt einigen?
Die Klimaverhandlungen sind so schwierig, weil viele Länder eine Menge Geld mit dem Verkauf von Erdöl, Erdgas und Kohle verdienen. Sie befürchten, dass sie weniger verdienen, wenn wirklich strenger Klimaschutz betrieben wird. Andere Regierungen glauben, dass es sehr schwierig ist, gut zu leben und gleichzeitig wenig CO2 zu produzieren. Deshalb schauen viele Länder gespannt nach Deutschland. Denn Deutschland hat sich schon vor einigen Jahren zu einer Energiewende entschlossen. Das heißt, es soll möglichst viel Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Das ist für die anderen Länder interessant: Wenn ein so reiches Land wie Deutschland es schafft, seine Energie zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu beziehen, dann machen sie es vielleicht nach.
Eine schwierige Frage der Klimaverhandlungen ist: Was ist eigentlich gerecht? Wenn Klimaschutz - zumindest am Anfang - Geld kostet, wer soll dann wieviel bezahlen? Müssten nicht reichere Länder den Klimaschutz in armen Ländern mitfinanzieren? Schließlich haben sie mit ihrem Lebensstil schon jahrzehntelang dem Klima geschadet. Bei Klimaverhandlungen geht es deshalb immer auch um Geld und um den Ausgleich zwischen reichen und ärmeren Ländern.