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Spezial

Die Gebote und die heiligen Schriften
3. Die Tora

Alte Tora-Rollen, hier werden sie in einer Genfer Synagoge gezeigt.

Alte Tora-Rollen

Von Gott den Juden gegeben

Tora ist ein hebräisches Wort und bedeutet "Studium" oder "Unterweisung". Juden glauben, dass Gott ihnen die Tora gegeben hat. In der Tora steht die Geschichte des Volkes Israel von der Schöpfung bis zur Ansiedlung in dem Land, das Gott Abraham versprochen hat. In der Tora steht aber auch geschrieben, wie man leben soll. Dazu gehören 613 Gesetze und Regeln. Im Judentum soll jeder Mensch diese Gebote beachten.

Der Beruf des Tora-Schreibers

Die Torarolle ist eine lange Rolle aus Pergament, auf der die ganze Tora aufgeschrieben ist. Torarollen sind sehr wertvoll. Jede Torarolle wird von einem Tora-Schreiber mit der Hand geschrieben, der dafür einen Federkiel und schwarze Tinte benutzt. Er muss besonders schön schreiben und darf die Buchstaben nicht verändern. Jedes Kind, das im Religionsunterricht Hebräisch lesen gelernt hat, kann jede Torarolle auf der ganzen Welt lesen. Denn Torarollen sind überall in der über zweitausend Jahre alten Schrift geschrieben.

Tora-Rollen werden in einer Synagoge gezeigt.

Tora-Rollen werden in einer Synagoge gezeigt.

Toralesung

Innerhalb eines Jahres wird die ganze Tora bei den Gottesdiensten am Schabbat in der Synagoge einmal durchgelesen. An jedem Schabbat wird der Text vorgelesen, der für die nächste Woche bestimmt ist. Wenn die Rabbiner oder andere Gemeindemitglieder in der Synagoge aus der Torarolle vorlesen, drehen sie immer die Holzstäbe ein Stückchen weiter. Man darf den Text nicht berühren. Damit man beim Vorlesen nicht in der Zeile verrutscht, nimmt man einen Zeigestock. Er sieht aus wie eine kleine Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger.


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