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Kinderhandel

von Christiane Toyka-Seid und Gerd Schneider
Jugendliche Teilnehmer einer UNICEF-Aktion in Freiburg halten Plakate mit der Aufschrift "Unverkäuflich". Die Aktion fand 2004 statt.

© dpa - Fotoreport

Eine Aktion am UNICEF-Tag gegen Kinderhandel 2004 in Freiburg.

Kinderhandel ist verboten

Bereits im Jahre 1921 wurde ein internationales Abkommen geschlossen, das Kinderhandel unter Strafe stellt. In Deutschland wird der Handel mit Kindern mit Gefängnisstrafen bis zu fünf Jahren bestraft. Wenn also zum Beispiel jemand sein Kind für andere arbeiten lässt, um damit Geld zu verdienen, macht er sich strafbar.

Großes Problem in armen Ländern
In manchen besonders armen Ländern ist Kinderhandel ein großes Problem. Kriminelle Menschenhändler bieten Eltern in afrikanischen oder südamerikanischen Ländern, die in bitterer Armut leben, Geld für ihre Kinder. Aus großer Geldnot und weil die Menschenhändler den Eltern erzählen, dass sie für eine bessere Zukunft der Kinder sorgen, verkaufen sie die Kinder.
Kampf gegen Kinderhandel

Insgesamt, so sagt eine Statistik, werden pro Jahr etwa 1,3 Million Kinder in aller Welt verkauft. Hilfsorganisationen setzen sich dafür ein, dass der Kinderhandel in der Welt noch schärfer verfolgt und bestraft wird. Außerdem soll den Menschen in den armen Ländern geholfen werden, damit sie ihre Kinder besser versorgen können und nicht gezwungen sind, sie wegzugeben.

FAQ / Häufig gestellte Fragen

(Frequently Asked Questions - das ist die englische Übersetzung von "häufig gestellte Fragen")
Eistla 15.11.2024

Warum gibt es Kinderhandel?

Redaktion

Hallo Eistla, Armut ist der Hauptgrund für Kinderarbeit. Offiziell ist in den meisten Ländern Kinderarbeit längst verboten, zugelassen ist sie also (fast) nirgendwo mehr. Leider halten sich aber in vielen Ländern die Menschen nicht an das Verbot. Meistens eben, weil die Familie das Geld, das die Kinder verdienen, unbedingt zum Überleben braucht. Natürlich gibt es auch in vielen Ländern Arbeitgeber, die ihren Gewinn steigern wollen, indem sie Kinder für wenig Geld für sich arbeiten lassen. Manchmal werden Eltern auch von mächtigen Plantagenbesitzern oder Steinbruchbesitzern erpresst und bedroht, so dass sie ihre Kinder zur Arbeit schicken müssen. Und manchmal geschieht es wahrscheinlich auch einfach aus Tradition. Die Eltern waren Kinderarbeiter, die Großeltern und so müssen die Kinder ebenfalls arbeiten. Kinderarbeit ist laut der Kinderrechtskonvention verboten. Fast alle Staaten der Erde haben diese Kinderrechtskonvention unterschrieben und verpflichteten sich damit, Kinderarbeit zu verbieten. Leider halten sich viele Staaten nicht daran und dulden trotzdem, dass Kinder arbeiten müssen und ausgebeutet werden. Lies dazu doch auch unseren Artikel "Kinderarbeit" hier im Lexikon von Hanisauland.

eure weiteren Fragen dazu...

Lari 11.11.2024

Was ist die Lebensbedingungen für Kinder, die verkauft werden?

Redaktion

Hallo Lari, Kinder, die ihren Eltern weggenommen oder von diesen verkauft werden, werden oft als billige Arbeitskräfte in fremden Ländern eingesetzt oder gegen viel Geld an Adoptiveltern irgendwo auf der Welt verkauft. Manche Kinder haben dadurch tatsächlich ein besseres Leben, als wenn sie in ihren armen Familien groß geworden wären. Ob sie auch ein glücklicheres Leben fern von ihren Freunden und ihrer Heimat haben, bezweifeln wird. Die Kinder, die als billige Arbeitskräfte missbraucht werden, haben ein armseliges und mühseliges Leben ohne Familie, Freunde und eine vernünftige Perspektive für ihr Leben. Es gibt viele gute Gründe, warum Kinderhandel international unter Strafe gestellt worden ist.

Timm 14.10.2024

Was passiert mit Kindern die verkauft wurden?

Redaktion

Hallo Timm, Kinder, die ihren Eltern weggenommen oder von diesen verkauft werden, werden oft als billige Arbeitskräfte eingesetzt oder gegen viel Geld an Adoptiveltern verkauft.

Lets Go 06.05.2024

Was heißt Hallo in Latein

Redaktion

Hallo Lets Go, im Alten Rom begrüßten sich die Menschen mit "Salve!". Das ist das lateinische Wort für "Hallo".

luca 14.09.2021

wie kommt man auf kinderarbeit

Redaktion

Hallo luca, Armut ist der Hauptgrund für Kinderarbeit. Offiziell ist in den meisten Ländern Kinderarbeit längst verboten, zugelassen ist sie also (fast) nirgendwo mehr. Leider halten sich aber in vielen Ländern die Menschen nicht an das Verbot. Meistens eben, weil die Familie das Geld, das die Kinder verdienen, unbedingt zum Überleben braucht. Natürlich gibt es auch in vielen Ländern Arbeitgeber, die ihren Gewinn steigern wollen, indem sie Kinder für wenig Geld für sich arbeiten lassen. Manchmal werden Eltern auch von mächtigen Plantagenbesitzern oder Steinbruchbesitzern erpresst und bedroht, so dass sie ihre Kinder zur Arbeit schicken müssen. Und manchmal geschieht es wahrscheinlich auch einfach aus Tradition. Die Eltern waren Kinderarbeiter, die Großeltern und so müssen die Kinder ebenfalls arbeiten. Kinderarbeit ist laut der Kinderrechtskonvention verboten. Fast alle Staaten der Erde haben diese Kinderrechtskonvention unterschrieben und verpflichteten sich damit, Kinderarbeit zu verbieten. Leider halten sich viele Staaten nicht daran und dulden trotzdem, dass Kinder arbeiten müssen und ausgebeutet werden. Lies dazu doch auch unseren Artikel "Kinderarbeit" hier im Lexikon von Hanisauland.

Sabrina 15.05.2006

wo überall ist der Kinderhandel noch erlaubt?

Redaktion

Hallo Sabrina, richtig erlaubt ist Kinderhandel nirgendwo auf der Welt. Aber in vielen Gebieten gibt es leider keine wirksamen Gesetze oder Kontrollen, so dass die Täter dort meistens entweder gar nicht oder nur sehr leicht bestraft werden. Auf der Seite von Terre des Hommes kannst du dich noch genauer informieren.

Auch im HanisauLand machen wir am Wochenende Pause.
Nächste Woche könnt ihr hier wieder eure Fragen stellen!