Hallo Kabolski, die Entwicklungshilfe unterstützt zahlreiche Projekte weltweit. Staatliche und nichtstaatliche Organisationen unterstützen z.B. den Bau von Schulen oder Krankenhäusern oder auch von Brunnen für die Wasserversorgung. Die Entwicklungszusammenarbeit hat in den letzten Jahrzehnten viel erreicht und viele erfolgreiche Projekte im Rahmen der Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt. Aber es gibt auch noch sehr viel zu tun, und in vielen Ländern auf der Südhalbkugel gibt es auch immer noch Armut und wenig wirtschaftliche Entwicklung. Auch politische Ereignisse wie Bürgerkriege oder der Aufstieg des fundamental islamischen Terrors haben viele armen Länder immer wieder zurück geworfen. Lies dazu doch auch einmal unsere Artikel "Entwicklungszusammenarbeit" und "Entwicklungsländer" hier im Lexikon von Hanisauland.
Hallo Letti, in vielen armen Ländern sind Kinder heute noch eine Art Altersversicherung für die Eltern. Die Kinder unterstützen die Eltern beim Erwerb des Nötigsten zum Leben und sie sorgen für sie, wenn sie alt sind. Dazu kommt, dass es in vielen ärmeren Ländern nicht so einfach ist, Geburtenkontrolle zu betreiben. Die medizinische Versorgung ist nicht vergleichbar zu der in den wohlhabenden Ländern. Natürlich fehlt es vielen Menschen auch am Geld, um sich die Mittel zu besorgen. Ein letzter Punkt: Die Wertschätzung von Familie und Kindern ist heute von Land zu Land sehr unterschiedlich. Dass sich in Deutschland die Kleinfamilie mit einem oder zwei Kindern durchgesetzt hat, ist noch gar nicht so lange her. Früher waren die Eltern auch hier oft glücklich, wenn sie viele Kinder und eine große Familie hatten, auch wenn sie dafür auf das Eine oder Andere verzichten mussten.
Hallo Lea, zunächst einmal müssen wir deine Vorstellungen von Afrika korrigieren. Afrika ist ein riesiger Kontinent mit einer großen Zahl von Ländern, ganz unterschiedlichen Gegenden und einer Vielzahl von unterschiedlichen Ethnien, Sprachen und Kulturen. Schon deswegen kann man nicht so einfach von "Afrika" sprechen. In den Ländern Afrikas gibt es tatsächlich viel Armut und schwierige Lebensbedingungen. Aber in Afrika gibt es auch großartige Städte, faszinierende Kulturen und vieles mehr, was Jahr für Jahr Zigtausende von Touristen anzieht, die sicher nicht nur armselige Hütten sehen wollen. Es stimmt aber, dass die Entwicklung trotz alledem in vielen afrikanischen Ländern nicht mit der Entwicklung der Industrieländer im Norden zu vergleichen ist. Dafür gibt es viele Ursachen. Dazu gehören ganz sicher der Missbrauch der Macht durch Politiker und Generäle, dazu gehört die Selbstbereicherung von kleinen Eliten und weit verbreitete Korruption. Dazu gehören auch viele ungelöste Konflikte zwischen verschiedenen Ethnien und Ländern, der gewalttätige Kampf islamistischer Terrorgruppen und religiöse Auseinandersetzungen. Vor allem aber geht es vielen afrikanischen Ländern heute immer noch schlecht, weil der Kontinent im späten 19. Jahrhundert das Opfer der europäischen Weltmachtträume geworden ist. Die Europäer haben Afrika unter sich aufgeteilt, es ausgebeutet, seine Menschen versklavt und mit Gewalt einen ganzen Kontinent nach ihren Vorstellungen gestaltet. Viele heutige Probleme gehen auf diese historische Epoche zurück. Und viele Beziehungen zwischen den reichen Ländern und "Afrika" sind auch heute noch von Ungleichheit und Ungerechtigkeit gekennzeichnet. Wenn die afrikanischen Länder eine faire Chance zum Aufholen des Modernisierungs-Rückstandes bekommen sollen, müssen die Europäer und andere Völker ihre politischen Interessen und ihr Gewinnstreben einmal zurückstellen. Bisher ist das nicht ausreichend passiert.
Hallo Anna, es gibt immer noch sehr viele arme und furchtbar arme Länder auf der Erde. Der Großteil der Länder hat es in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg nicht, sich zu einem Industrieland zu entwickeln. Trotzdem ist der Begriff „dritte Welt“ aus der Mode gekommen. Heute spricht man meistens von Entwicklungsländern oder von den sich entwickelnden Ländern.
Hallo Bobo, schau mal bitte, was wir Ana, 15 auf eine ähnliche Frage geschrieben haben.
Hallo Sunny, der Internationale Währungsfond zählt Marokko zu den Entwicklungsländern. Das Bruttosozialprodukt des Landes und die durchschnittliche Höhe der Einkommen gelten hierfür als Kriterien. Trotzdem hat Marokko in den letzten Jahren eine positive wirtschaftliche Entwicklung und relative gesellschaftliche Stabilität erreicht. Es könnte darum bald zu einem Schwellenland werden.
Hallo Jassi, viele Menschen haben Angst, dass aus dem Krieg von Russland gegen die Ukraine ein neuer Weltkrieg wird. Die meisten Expertinnen und Experten denken aber nicht, dass es soweit kommen wird.
Hallo Rose 🌹 , dazu haben wir eine ganze Reihe von Artikeln in unserem Lexikon, die dir sicher weiterhelfen bei der Recherche zu diesem wichtigen Thema. Schau doch mal bei den Stichworten "Entwicklungsländer", "Kinderarmut", "Kindersoldaten" und "UNICEF" nach. Wenn du dann noch mehr wissen willst, kannst du uns auch gerne noch einmal schreiben.
Hallo Mia, Österreich zählt zu den modernsten Industrienationen der Welt. Es ist kein Entwicklungsland.
Hallo Pippilangstrumpf, es herrscht Uneinigkeit darüber, wie man die "Entwicklungsländer" politisch korrekt benennen soll. Eine einheitliche Sprachregelung gibt es nicht. Die UN-Vollversammlung hat 1971 die Begriffe "Least Developed Countries" (LLDC) und "Less Developed Countries" (LDC) geprägt. Im Deutschen könnte man das mit "weniger entwickelte Länder" übersetzen, was sich allerdings nicht durchgesetzt hat. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) spricht immer noch von "Entwicklungsland". Anders in der Schweiz: Dort bevorzugt die Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) den Begriff "Partnerländer".
Hallo fighter, der Begriff "Dritte Welt" ist heute politisch überholt. Als Dritte Welt wurden ursprünglich Staaten bezeichnet, die sich während des Kalten Krieges weder der Ersten Welt (den demokratischen Industriestaaten im Westen) noch der Zweiten Welt (den sozialistischen Ostblockstaaten) zuordnen ließen. Tatsächlich werden die Begriffe "Entwicklungsländer" und "Dritte Welt" heute aber auch aus anderen Gründen kritisch gesehen. Kritisiert wird, dass die Industriestaaten als Maßstab für Entwicklung genommen werden. Dabei steht die wirtschaftliche Entwicklung im Mittelpunkt. Die historische und kulturelle Entwicklung der Länder aber wird dabei übersehen.
Hallo Yazoon, alle Menschen haben das gleiche Recht darauf, menschenwürdig zu leben. Wenn wir davon überzeugt sind, müssen wir auch etwas dafür tun, dass die Menschen in Würde leben können. Uns hier in Deutschland, in Europa geht es gut - wir haben zu essen, wir können zum Arzt gehen, wenn wir krank sind, können lernen und uns bilden. In vielen armen Ländern ist das nicht der Fall. Dort haben die meisten Menschen kein Geld, um zur Schule oder zum Arzt zu gehen. Wenn wir den armen Länder helfen, hat es auch etwas mit Fairness zu tun. Die reichen Länder profitieren nämlich sehr stark von den armen Ländern. Wir beuten die Rohstoffe und Bodenschätze aus, wir kaufen Kaffee und Kakao und andere Sachen, geben dafür aber nur wenig Geld. Aber es kommt noch ein anderer Grund dazu: Nur wenn die Menschen einigermaßen menschenwürdig leben können, kann man auch die Hoffnung haben, dass sie friedlich miteinander leben. Wer keine Hoffnung hat, ist eher bereit, auch mit Waffen dafür zu kämpfen, dass es gerechter zugeht. Dann entstehen Kriege, die auch uns betreffen können.
Hallo Miau , der Begriff "Dritte Welt" gilt heute als politisch überholt. Als "Dritte Welt" wurden ursprünglich Staaten bezeichnet, die sich während des Kalten Krieges weder der Ersten Welt (den demokratischen Industriestaaten im Westen) noch der Zweiten Welt (den sozialistischen Ostblockstaaten) zuordnen ließen. Da wir den Kalten Krieg glücklicherweise überwunden haben, ist auch die Unterscheidung in verschiedene "Welten" überholt. Heute sollte man daher besser von "Entwicklungsländern" sprechen. Mehr dazu haben wir auch oben im Text geschrieben.
Hallo Mona, häufiger als in anderen Ländern haben die Menschen in den Entwicklungsländern Infektionskrankheiten wie Tuberkulose und AIDS, aber auch tropische Krankheiten wie Malaria.
Hallo Simone, die medizinische Versorgung in Entwicklungsländern ist für die meisten Menschen dort sehr schlecht. In den großen Städten gibt es zwar Ärzte und Krankenhäuser, aber viele können sich eine Behandlung dort nicht leisten. Auf dem Land gibt es viel zu wenige Ärzte und die wenigen, die es gibt, sind meist sehr weit enternd. Außerdem gibt es auch nicht genügend (bezahlbare) Medikamente.
Hallo Serdar, wir empfehlen dir, die Seite der Bundeszentrale für politische Bildung aufzusuchen: www.bpb.de Dort gibt es viel Infomaterial, das man bestellen kann, das zum Teil aber auch ins Netz gestellt ist. Zum Beispiel gibt es bei den "Informationen zur politischen Bildung" ein Themenheft "Entwicklung und Entwicklungspolitik".
Hallo Konrad, eine der bekanntesten Marken für fair gehandelte Ware ist gepa. Schau dir doch einmal deren Internetseite an, da findest du Informationen über die Produkte und die Prinzipien des Unternehmens.
Hallo Martin, wenn du dich auf den Seiten der großen, internationalen Organisationen, wie z.B. UNICEF, Amnesty International oder dem Roten Kreuz, umsiehst, wirst du einiges über die Lebensbedingungen in der Zweiten und Dritten Welt erfahren. Auch die Seite des Auswärtigen Amts bietet dir die Möglichkeit, mehr über die Länder dieser Welt und ihre wirtschaftlichen, politischen und sozialen Bedingungen zu lesen. Diese Informationen musst du dann einmal mit einander vergleichen, um die Unterschiede herauszuarbeiten. Was das Leben im Jahr 2020 angeht: Dazu gibt es ein Buch des Deutschen Instituts für Altersvorsorge mit dem Titel "Lebenswelten 2020", vielleicht findest du das ja in eurer Stadtbibliothek.
Hallo Lisa, der Begriff „Vierte Welt“ wird unterschiedlich verwendet. Manche meinen damit die Gebiete der Ureinwohner von Nordamerika oder Australien.
Andere meinen die Länder, die zu den ärmsten Ländern der Welt gehören. Das sind im Moment z.B. Tadschikistan, Niger, Eritrea, Liberia, Burundi, Äthiopien und die Demokratische Republik Kongo.
Hallo Chrissi, auf der Seite der Bundeszentrale politische Bildung findest du Themenhefte zu vielen Themen. Das Heft "Entwicklung und Entwicklungspolitik" ist bestimmt besonders interessant für dich, aber auch andere Hefte enthalten sicher gute Informationen für ein Referat.
Hallo Linda, wahrscheinlich findest du Fotos auf den Seiten der großen Hilfsorganisationen wie z.B. „Brot für die Welt“.